Cosmos verspielt 2:0-Führung in Linz – Remis mit bitterem Nachgeschmack
Am Freitagabend reiste der FC Cosmos Koblenz zum letzten Spiel des Jahres zum VfB Linz, einem Gegner, der sich in der Hinrunde bereits als unangenehm erwiesen hatte. Mit dem Wissen, dass Linz gegen die Topteams der Liga immer wieder Punkte holte, hatte das Trainerteam die Mannschaft auf ein intensives und kämpferisches Spiel eingestellt. Doch am Ende stand ein 2:2-Unentschieden, das sich wie eine Niederlage anfühlte.
Schwieriger Start, wichtige Führung
Die Partie begann nervös. Verletzungsbedingte Ausfälle, wie der von Tufan Kelleci, erforderten taktische Anpassungen, die Zeit brauchten, um zu greifen. Dennoch gelang es Cosmos, kurz vor der Pause durch Tony Djim in Führung zu gehen. Nach einem starken Solo von Ayman Ed-Daoudi vollendete Djim souverän zum 1:0 (42.). Mit dieser Führung im Rücken ging es in die Halbzeit, in der Coach Yusuf Emre Kasal die Mannschaft auf die bevorstehende Kampfansage der Linzer einschwor.
Starker Start in Hälfte zwei, gefolgt von Rückzug
Die Ansprache schien zunächst Wirkung zu zeigen. In der 52. Minute erhöhte erneut Tony Djim auf 2:0, nachdem er einen abgefälschten Ball über den Linzer Torhüter hob. Doch statt das Spiel weiter zu dominieren, zog sich die Mannschaft unerklärlicherweise zurück und überließ dem Gastgeber die Kontrolle.
Linz nutzte die passivere Spielweise der Cosmonauten und kam in der 67. Minute durch Manuel Rott zum Anschlusstreffer. Von diesem Moment an agierte Cosmos verunsichert, verlor die Zweikämpfe und konnte keine spielerischen Akzente mehr setzen.
Späte Strafe in der Nachspielzeit
Die Schlussoffensive des VfB Linz wurde schließlich in der Nachspielzeit belohnt: Fabio Schopp traf in der 90.+4 Minute mit einem Sonntagsschuss aus 25 Metern zum verdienten Ausgleich. Beinahe hätte der Gastgeber sogar noch das 3:2 erzielt, doch ein Treffer von Alexander Zlatkov wurde wegen eines Handspiels aberkannt.
Fazit und Ausblick
„Wir hatten das Spiel bis zum 2:0 im Griff, haben dann aber völlig die Kontrolle verloren“, resümierte Kasal nach der Partie sichtlich enttäuscht. „Diese Passivität und die mangelnde Konzentration nach dem Anschlusstreffer müssen wir kritisch aufarbeiten.“
Mit dem Remis verpasste Cosmos nicht nur die Chance, weiterauf den dritten Platz in der Tabelle zu sichern, sondern auch, das Fußballjahr mit einem dritten Sieg in Folge zu krönen. Stattdessen überwintern die Cosmonauten auf dem vierten Platz – und ließen ihre Weihnachtsbelohnungen liegen.