Schweich, 25. Mai 2025.
An einem Abend, an dem Fußball mehr war als ein Spiel, hat der FC Cosmos Koblenz seine Geschichte neu geschrieben – mit jeder Minute, jedem Zweikampf und jedem Tor. Der 0:3-Auswärtssieg beim TuS Mosella Schweich bedeutete nicht nur das Ende einer langen, intensiven Saison, sondern vor allem: den verdienten Titelgewinn in der Rheinlandliga. Cosmos ist Meister. Cosmos ist zurück in der Oberliga.
Ein Spiel, das für mehr stand als nur drei Punkte
Das Team um Cheftrainer Yusuf Emre Kasal wusste: Heute gibt es nur eine Richtung – nach vorne. Schweich kämpfte ums Überleben, Cosmos um die Krone. Die erste Halbzeit war geprägt von taktischem Abtasten, Emotionen an der Seitenlinie – und einer spürbaren Spannung, die über dem Moselstadion lag wie Nebel vor einem Sturm.
Was danach folgte, war die Befreiung – für alle, die an diesem Verein geglaubt haben.
Lunga trifft, Neal erlöst
In der 57. Minute war es soweit: Nach einer punktgenauen Flanke von Milot Ajeti stieg Kelvin Lunga hoch und nickte zur erlösenden Führung ein. Die mitgereisten Fans explodierten. Cosmos hatte den Fuß in der Tür – jetzt wollte man sie eintreten.
Niko Luciano Neal, der von der Bank kam, machte schließlich alles klar. Erst mit einem eiskalten Abschluss zum 0:2 (82.), dann mit einem letzten Stich ins Herz derer, die bis zuletzt gehofft hatten (90.+5). Das war nicht nur ein Spiel. Das war ein Statement.
Der Moment, in dem Schweigen lauter war als jede Parole
Nach dem Schlusspfiff fiel nichts mehr – außer Grenzen. Spieler, Trainer, Verantwortliche und Fans lagen sich in den Armen. Kapitän Leo Klein, für den es das letzte Spiel im Cosmos-Trikot war, verabschiedete sich mit dem wichtigsten Sieg seiner Karriere. Trainer Kasal rang um Worte. Sportvorstand Remo Rashica sprach für viele, als er sagte:
„Diese Mannschaft hat jeden Stein, der ihr in den Weg gelegt wurde, zu einem Fundament des Erfolgs gemacht.“
Meister – trotz aller Widerstände
Die Saison war kein Selbstläufer. Wechselnde Heimspielstätten. Suboptimale Trainingsbedingungen. Neue Spieler aus verschiedensten Ländern, die sich nicht nur auf dem Platz, sondern im Leben in Koblenz zurechtfinden mussten. Und dann die Stimmen von außen. Die Zweifel. Die Hater.
Doch wir blieben leise – und ließen den Fußball sprechen.
Mit 21 Siegen, 9 Remis und nur 4 Niederlagen holt der FC Cosmos Koblenz am Ende 72 Punkte – und lässt auch das starke Mülheim-Kärlich hinter sich. Was bleibt, ist mehr als eine Tabelle. Es ist das Gefühl, dass man sich alles erarbeitet hat.
Jetzt wird gefeiert. Und dann gearbeitet – in der Oberliga.
Der Aufstieg ist das Ziel gewesen – aber längst nicht das Ende. Cosmos kehrt zurück, dorthin, wo wir hingehören: In die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar.
Mit Stolz. Mit einem Kader, der für diesen Moment gekämpft hat.
Und mit einer Community, die nicht zu laut, aber immer da war.
An alle, die zweifelten: Wir sehen uns in der Oberliga.
An alle, die uns kleinreden wollten.
Die lieber über uns gesprochen haben, als an sich selbst zu glauben.
Schaut genau hin. Denn was ihr da seht, ist nicht nur ein Verein.
Das war ein Versprechen. Das ist nun der Aufstieg.
Unser besonderer Dank gilt all unseren Sponsoren, Partnern und Unterstützern, die uns in einer nicht immer einfachen Saison den Rücken gestärkt haben – finanziell, logistisch und menschlich. Ohne euch wäre dieser Weg nicht möglich gewesen. Ihr seid ein Teil dieses Erfolgs. Gemeinsam zurück in der Oberliga!