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Cosmos bleibt punktgleich an der Spitze – Kirchberg sorgt für wenig Fußball, aber viel Theater

Die Ausgangslage war klar: Mit einem Sieg hätte der FC Cosmos die Tabellenführung übernehmen können – doch am Ende stand ein torloses Remis, das weniger durch sportliche Klasse als durch hitzige Unterbrechungen, zähe Zweikämpfe und fragwürdige Aktionen geprägt war.

Cosmos begann dominant, zeigte sich ballsicher und erspielte sich früh zwei klare Möglichkeiten: In Minute 8 traf Tony Djim nach Vorlage von Yusupha Sawaneh nur das Außennetz, wenig später entschärfte Kirchbergs Schlussmann Tizian Christ eine gute Gelegenheit von Ayman Ed-Daoudi, der nach Djims Weiterleitung aus spitzem Winkel zum Abschluss kam.

Trotz spielerischer Überlegenheit gelang es Cosmos nicht, die massive Kirchberger Defensive zu überwinden. In der 63. Minute setzte Ed-Daoudi aus 18 Metern einen wuchtigen Schuss ab – erneut war der Torwart zur Stelle. Auch in der ersten Hälfte hatten die Gäste aus Kirchberg eine nennenswerte Szene, als Dennis Schröder im Strafraum zum Schuss kam – doch Cosmos-Keeper Josue Duverger parierte stark.

Dann die Szene, die sinnbildlich für den Verlauf des Spiels steht: Kirchbergs Kapitän Jonas Heiser packte Ed-Daoudi bei einem Foul am Trikot, riss es mit so viel Wucht über dessen Nacken, dass das Trikot komplett durchriss. Der Pfiff blieb aus – was auf und neben dem Platz für sichtbares Unverständnis sorgte. Es war nicht das einzige Trikot, das an diesem Tag Schaden nahm – und nicht die einzige Szene, die wenig mit fairem Sport zu tun hatte.

Immer wieder wurde das Spiel durch kleine Provokationen, lange Unterbrechungen und übertriebene Theatralik gestört. Kirchberg verteidigte mit viel Einsatz – oft hart an der Grenze, manchmal darüber hinaus. Cosmos verlor den Rhythmus, versuchte es oft zu schnell, zu ungenau – und kam trotz viel Ballbesitz kaum noch gefährlich vors Tor.

In der Schlussphase warf Cosmos nochmal alles nach vorne, sogar Co-Trainer Admir Softic wurde als zusätzliche Anspielstation gebracht. Doch Kirchberg blieb standhaft. Es hagelte Gelbe Karten – und in der Nachspielzeit Gelb-Rot für Guerrier und Kelleci.

Am Ende bleibt ein Punkt – und der Tabellenplatz zwei. Punktgleich mit Spitzenreiter Mülheim-Kärlich, aber mit vier Treffern Rückstand. Die Chance auf Platz eins ist weiter da. Aber klar ist auch: Ab jetzt zählt jedes Spiel doppelt.

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